"Ikea Küche, nur für gute Nerven und viel Zeit"

Erfahrungsbericht / Kommentar

Wenn Sie den Mut aufbringen und bei Ikea eine Küche bestellen so kann ich aus intensiver Erfahrung nur besonders starke Nerven und Durchhaltevermögen wünschen.
Bringen Sie viel Zeit mit: Es gibt immer Zeitfenster, sei es zunächst für die diversen Lieferungen (nicht alles ist vorrätig), dann für das Aubauen. Sollte dies, wie bei uns, gründlich schiefgehen, dann gibt es Zeitfenster für einen "Gutachter" eine Nachbesserung, dann noch einen Nachbesserung so dass der gesamte Aufbau mehr als drei Monate brauchte. Erreichbar und verantwortlich ist auch niemand, es waren immer Andere. Dann muss ständig das unsägliche Formular ausgefüllt werden; iin direkter Kontakt oder eine Mai-Antwort ist nicht möglich. Dann kann man froh sein, wenn sich jemand kompetentes meldet. Manchmal melden sich auch mehrere Mitarbeiter zeitversetzt, das ist dann ganz großes Glück.... Untereinander wissen sie aber leider nicht, was schon veranlasst wurde.
Und Lieferzeiten gibt es, besonders Arbeitsplatten, das glauben Sie nicht. Auch wenn diese falsch durch das Aufbauteam bestellt wurden. Das Aufbauteam ist etwas besonderes, es kommt nicht von Ikea sondern von der Spedition die geliefert hat. Und auch nicht von denen, sondern von einem Subunternehmer, der Küchen baut. Und der bedient sich wieder einzelner Unternehmer (bei uns waren es mäßig deutsch sprechende Tschechen, sicher weil sie billig sind).
Und dafür ist natürlich, man kann es sicher ahnen, ist Ikea nicht verantwortlich, da müssen Sie mit der Spedition reden....
Und dann haben wir noch den Mut gehabt, um eine kulante Regelung zu bitten und um eine angemessene Erstattung des Gesamtpreises von knapp 4000 Euro. Es wurden uns 100 Euro angeboten.
Die kann Ikea gerne gewinnoptimiert behalten.

Natürlich schreibe ich hier da ich überhaupt nicht zufrieden war, sicher gibt es auch zufriedene Kunden bei denen alles geklappt hat. Aber ich habe den Eindruck, dass sich Ikea, wenn es einmal die Zahlung als Vorkasse erhalten hat, wenig kümmert. Ist halt ein anonymer Großkonzern. DA hilft auch kein Einrichtungshaus in der eigenen Stadt, die sind ja dann nicht mehr zuständig. Ach, die Geschichte spielt in Erfurt.